Im Ars Electronica Center in Linz wird der 3D-Sound von usomo eingesetzt, um das musikalische Erbe des österreichischen Komponisten Anton Bruckner zu vermitteln.
Bruckner gilt als experimentierfreudiger Komponist mit einer zukunftsweisenden Tonsprache, der zu seiner Zeit stets die Grenzen des Machbaren auslotete und erweiterte. So sieht die Ars Electronica sich ihm im Geist besonders verbunden, und auch usomo verortet sich in dieser Denkweise.
Anlässlich des Brucknerjahrs 2024 – das 200. Geburtsjahr Bruckners – entwickelte das Ars Electronica Center zwei Projekte zu dem ikonischen Komponisten, von denen eins, „Being Anton“, eine immersive digitale Klanglandschaft ist. Wie in einer Zeitreise werden die Besuchenden akustisch in seine Zeit versetzt, in das 19. Jahrhundert. Neben seinen Symphonien und seiner Orgelmusik, die maximal authentisch mit Kirchenakustik und Gebrauchsgeräuschen des Instruments inszeniert ist, sind zum Beispiel vorgelesene Tagebucheintäge und Zeitungsausschnitte zu hören, räumlich gestaltet mit Alltagsklängen wie Pferdekutschen und Regengeprassel.
Im Mittelpunkt steht dabei weder sein Beitrag zur Musikgeschichte noch sein Karriereweg, sondern die Frage, wie er seine Welt wohl erlebt haben mag. Basierend auf einer historischen Recherche und in Verschränkung mit Ausschnitten aus seinen Sinfonien (eingespielt vom Bruckner Orchester Linz) sowie Chor- und Orgelstücken wurde ein komplexes Sounddesign entwickelt, das die Besuchenden auf einen unkonventionellen Audiowalk mitnimmt.
Credits
Website
ars.electronica.art
Auftraggeber
Ars Electronica, Linz
Konzeption und Umsetzung
Ars Electronica Futurelab (Arno Deutschbauer, Peter Freudling, Ali Nikrang, Gerfried Stocker)
im Austausch mit OÖ KulturEXPO (Norbert Trawöger und Lydia Zachbauer)
Sounddesign
Julian Pixel Schmiederer
Räumliches Soundkonzept, räumliche Soundproduktion, Planung und Integration des usomo Soundsystems
usomo by FRAMED immersive projects, Berlin
Zeitraum
1. Februar bis 29. Dezember 2024
Fotos
© Ars Electronica / Birgit Cakir